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Fotografieren am Fischwasser

 
     

oder "Wie fotografiere ich den Fang meines Lebens?"

   
      (Stand Dez 2006)    
     

Da hat man den Fisch seines Lebens gefangen und wenn man nach hause kommt, glaubt niemand, dass das alles so war, wie man es erzählt. Die lange Flucht, der aufregende Drill und die Schwierigkeiten mit dem natürlich viel zu kleinen Kescher für den riiiiesigen Fisch.....usw.
Beweise hat man nicht, da man alleine zum Fischen gegangen ist und keinen Fotoapparat dabei hatte. Kennt ihr das?

 
     

Gerade beim Fischen erlebt man die Natur oft hautnah und oft ist es schwierig nicht fischenden Freunden und Bekannten den Grund für unser Hobby plausibel (Siehe hierzu auch Bericht "Versuchs mal mit Gemütlichkeit") zu erklären. Schöne Fotos können dabei enorm helfen.
Ich persönlich bin durch das Fischen zum Fotografieren gekommen. Gerade hier bieten sich unheimlich viele wunderschöne Motive. Ich versuche so die Erlebnisse und Erinnerungen des vergangenen Angeltages für mich und auch für andere Interessierte ein wenig länger zu konservieren.

   
     

Doch wie fotografiert man am Fischwasser? Hier muss man sicherlich einen Kompromiss finden. Einerseits möchte man ohne viel Gepäck einen "unbeschwerten" Tag am Wasser erleben und andererseits sollten die Ergebnisse (Die Fotos) doch auch in einer ansprechenden Qualität sein, was die richtige Kameraausrüstung voraussetzt.

   
     

Die beste Qualität bei akzeptablen Gewicht und Preis bitten heute moderne (digitale) Einsteigerspiegelreflexkameras. Sie wiegen mit einem Standardobjektiv ca. 500 gr. Ein gutes Objektiv vorausgesetzt sind auch Kompaktkameras in der Lage wirklich gute Fotos zu machen.
Hier sollte jedoch beim Kauf vor allen dingen auf die Objektivqualität und eine hohe Lichtstärke (Blende 2,8-4) geachtet werden.

   
      So sieht es aus, wenn ich am Wasser fotografiere.Ganz modern sind Digitalkameras, die jedoch voraussetzen, dass man die Bilder später verarbeiten kann, das heißt, dass man einen PC besitzt. Die Zukunft gehört mit Sicherheit den Digitalkameras, da die laufenden Kosten hier am geringsten sind. Heutzutage bekommt man einen guten 10x15cm Abzug bereits für wenige Eurocent in den Fachgeschäften. Auch Speicherkarten werden immer günstiger, größer und schneller.    
     

Mann muss sich vorher darüber klar sein, wofür man die Kamera einsetzen will. Als Allroundkamera ist eine einfache Einsteigerkamera der 3-4 Mio. Pixel-Klasse sicher völlig ausreichend. 3-4 Mio. Pixel genügen um einen 10x15 Abzug in guter Qualität entwickeln zu lassen. Vom selber ausdrucken rate ich derzeit weiterhin ab, da die Druckertinte immer noch zu teuer ist und der Fotograf um die Ecke auf jeden Fall den besseren Drucker hat, als den Standardfotodrucker, den man zuhause stehen hat.

   
     

Eines sollte man jedoch bedenken: Selbst mit über 3 Mio Pixeln oder mehr kommen diese Kameras bei weitem (noch!) nicht an die Bildqualität eines guten Papierfotos heran, geschweige den an die eines Dias (vergleichbare Auflösung ca. 15-20 Mio. Pixel !!). Für Veröffentlichungen im Internet reichen auch 1 Mio Pixel. Doch wer braucht nun welche Kamera? In der folgenden Übersicht sind in kurzen Schlagworten (Profispiegelreflexkameras ausgenommen) die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kamerasysteme aufgeführt.

   
     

Analoge Kompaktkameras

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Für die allgemeine Fotografie reicht sicher eine handelsübliche Kompaktkamera. Sie sind günstig, sehr leicht und passen somit normalerweise in jede Jackentasche. Das ist der unschlagbare Vorteil dieser Kameras. Allerdings werden sie wohl im laufe der Zeit wohl fast gänzlich vom Markt verschwinden. Man kann sie immer und überall dabei haben und verpasst nicht das Foto mit dem Fisch seines Lebens. Wenn man eine Kamera dabei hat, fotografiert man auch (Wichtiger Satz !!)
Hierbei ist (wie bei allen Kameras) auf eine hohe Lichtstärke des Objektivs zu achten. Lichtstark heißt: Eine größte Öffnung (Blende) von mindestens 5,6 oder besser 4 bzw. 2,8. Diese Angabe steht bei guten Kameras auf der Front des Objektives. Ein kleiner zusätzlicher Blitz ist immer hilfreich und macht Aufnahmen auch in der Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter ohne Verwackeln möglich.

   
      Die eingebauten Blitze bei Kompaktkameras reichen allerdings aufgrund Ihrer geringen Leistung oft nur 2-3 Meter weit. Das sollte man beim fotografieren bedenken. Ich sehe immer wieder Touristen bei mir in Köln, die auf der Domplatte vor dem Kölner Dom stehen und versuchen mit ihrem "Blitzchen" diesen auszuleuchten. Ergebnis ist meist ein Schwarzes Bild mit kleinen Punkten (rote Positionslichter für Flugzeuge auf der Spitze des Doms) Sollte das Objektiv nicht sehr lichtstark sein (Blende 5,6 oder kleiner), muss man auf einen höherempfindlichen Film (ASA 200-800) zurückgreifen oder bei längeren Verschlußzeiten ein Stativ benutzen. Hierunter leidet natürlich wiederum die Bildqualität. Je niedriger empfindlich ein Film ist (z.B. ASA 50-100), desto besser ist die Bildqualität, weil die Körnung des Films besser ist. Allerdings muss man sagen, dass heutige ASA 200 Filme wirklich sehr gut sind und ohne Einschränkungen zu empfehlen sind.    
      Man sollte sich auch keine Kamera mit dem Superhyperbrennweitenbereich (z.B. 28-300mm) kaufen. Auf den ersten Blick erscheint eine solches Objektiv in einem größeren Bereich einsetzbar, aber die zwangsläufig geringere Lichtstärke und Qualität solcher Objektive lassen oft viele Wünsche offen. Achtet man beim Kauf jedoch auf die Qualität der Kamera wird man sehr viel Spaß mit einer solchen Kamera haben, zumal man sie mit geringem Aufwand auch wasserdicht verstauen kann oder sich direkt eine wasserdichte Kamera kauft.    
      Digitale Kompaktkameras Nach oben  
      Canon Digital Ixus 40Digitalen Kameras gehört wie eingangs bereits erwähnt die Zukunft. Das Faszinierende an Digitalkameras ist der "Polaroid-Effekt". Gerade fotografiert erscheint das Bild auf dem Display der Kamera, minutenspäter auf dem PC-Bildschirm und wer will, kann mit neuesten Modellen das Bild mithilfe seines Handys und dem Internet auf die andere Seite der Welt schicken und das in nur wenigen Minuten. War das Bild nichts, löscht man es und macht es einfach noch mal. Die Größe und das Gewicht der Kameras ist nach heutigem Stand unschlagbar praktisch.    
      Es gibt Modelle, die kleiner und flacher sind als eine Zigarettenschachtel (Siehe Canon Ixus 40 auf dem linken Bild). Sehr praktisch für Fliegenfischer, da sie in eine der unzähligen Taschen der Fliegenweste passen. Mir sind allerdings noch keine guten und gleichzeitig wasserdichten Modelle bekannt. Heutige Spitzenkameras leisten dennoch schon recht viel. Was oft jedoch nicht beachtet wird ist, wie auch oben bereits erwähnt, die Qualität des Objektives. In einer 10 Mio. Pixel-Kamera kann der beste Chip verbaut sein, doch letztendlich muss das Licht durch die Linse des Objektives. So ist es auch zu erklären, warum manches 3 Mio Pixel Bild besser ist, als eins mit viel mehr Pixeln, aber von einer Kamera mit schlechtem Objektiv.    
      Wer jedoch gerne und viel mit dem PC arbeitet und die Bilder nur für das Internet nutzen möchte, ist mit einer kleinen Digitalkamera bestens bedient. Ich persönlich fotografiere derzeit mit einer Canon Digital IXUS 40 (Bild links oben). Dise Kamera kann alles, was für ein schnelles Bild notwendig ist. Die Kamera hat ein lichtstarkes Objektiv mit dem ich auch Macroaufnahmen (3cm Abstand) machen kann und ich habe sie IMMER dabei. Der einzige Nachteil, den diese Kamera hat, ist, dass sie nicht wasserdicht ist. Aber aufgrund ihrer geringen Größe findet sie auch in jedem kleinen und wasserdichten Beutelchen Platz. Ich habe mir von der Firma Ortlieb einen kleinen wasserdichten Brustbeutel gekauft, in dem die Kamera und zwei Reserve Akkus bequem Platz haben. Wenn ich Unterwasseraufnahmen machen möchte bietet Canon für 100 Euro ein bis 5m Wassertiefe dichtes Allwettergehäuse, mit dem ich schon manches schöne Bild einer Forelle unter Wasser gemacht habe. Natürlich schützt dieses Gehäuse die Kamera auch vor jedem Schmutz und vor jedem Unwetter.    
      Analoge Spiegelreflexkameras (SLR) Nach oben  
     

Spiegelreflexkameras sind schwer. Das ist ein großer, aber auch der einzige Nachteil.
Die Vielfalt der Objektive und die sehr gute Bildqualität wiegen diesen Nachteil jedoch auf. Die Objektive sind zumeist sehr gut korrigiert und lichtstark. Mit dem großen Angebot an Zubehör (z.B. Blitze, Unterwassergehäuse usw.) kann eigentlich jedes Foto machen, dass man will. Vom Weitwinkel bis zum Supertele sind die Möglichkeiten je nach Geldbeutel unglaublich vielfältig.

   
      Nikon F90xHeutige Gehäuse sind zumeist aus qualitativ hochwertigem Hartplastik gefertigt, so dass das Gewicht auch "tragbar" geworden ist. Auch auf dem Gebrauchtmarkt beim Fotohändler um die Ecke oder bei Ebay ist so manches Schnäppchen zu machen. Gerade jetzt im Digitalboom werden analoge Kameras zu Hauf (z.B. Ebay) angeboten. Objektive werden bei richtiger Pflege nicht älter und behalten ihren Wert über lange Zeit. Eine SLR ist meist eine Anschaffung, mit der man viele Jahre Spaß haben kann und bei der Wahl des richtigen Systems (Ich bevorzuge Nikon) immer weiter ausbaufähig (Nicht wie bei den meisten Digikameras, die meist schon morgen veraltet sind). Ich persönlich fotografiere seit 1998 mit meiner guten alten Nikon F90x (Bild rechts oben). Sie ist robust und zuverlässig und hat 70% der Bilder dieser Homepage geschossen. Für den Einstieg empfehle ich ein Allround-Zoom Objektiv mit einer Brennweite von ca. 28-70 oder 28-105 mm. In diesem Brennweitenbereich werden 70-90% aller Fotos gemacht. Später kann man seine Ausrüstung dann um einen Blitz und weitere Objektive erweitern.    
     

Digitale Spiegelreflexkameras (SLR)

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      Für digitale SLR gilt das gleiche wie für analoge SLR. Für mich persönlich ist derzeit eine digitale Spiegelreflexkamera die erste Wahl. Heutige Modelle haben mind. eine Auflösung von ca. 6-8 Mio. Pixeln, was für eine Bildvergrößerung auf DIN A4 und sogar Din A3 ausreichend ist. Mittlerweile fotografiere auch ich fast nur noch digital, weil die Verarbeitung der Bilder sehr viel einfacher ist als mit echten Filmen. Sie sind einfacher vorführbar (DVD-Player, Beamer mit Laptop) und auch einfacher zu transportieren (E-Mail,DVD, CD, USB-Stick).    
      Nikon D200Auch die Kosten für Abzüge sind mittlerweile auf dem Niveau von "normalen" Papierabzügen. Trotzdem muss man hier einige Einbußen hinnehmen. Das von einem Beamer an die projizierte Digitalbild hat einfach nicht die Auflösung und die Brillanz, wei das ein echtes Dia hat. Hier muss die Fotoindustrie noch einiges tun. Wer allerdings die Fotos auf Papier abzieht, der hat fast die gleiche Qualität wie beim "normalen" Film. Ich persönlich fotografiere momentan mit einer Nikon D200 (Bild rechts) mit all meinen vorhanden Objektiven (siehe hierzu: Meine Kameraausrüstung) und bin mit der Qualität und mit der Fotografie allgemein mit dieser Kamera absolut zufrieden. Mit dieser Kamera lässt sich "arbeiten" wie mit meiner guten alten analogen Nikon F90x.    
     

Fazit:

   
      Eine Empfehlung ist schwierig. Oben habe ich die Vor- und Nachteile gegenübergestellt. Sucht euch selbst eine Kamera aus. Ich persönlich fotografiere am liebsten mit meiner digitalen Spiegelreflexkamera (derzeit Nikon D200). Die Qualität der Bilder ist für meine Ansprüche völlig ausreichend. Für schnelle Bilder, die ich noch am Abend via E-Mail versenden, online auf diese Seiten stellen möchte oder bei denen ich nicht so einen Wert auf Qualität lege und keine Papierabzüge benötige, benutze ich meine kleine Digitalkamera (derzeit Canon IXUS Digital 40). Die analoge Nikon F90x kommt eigentlich nur noch selten zum Einsatz.    
     

Auf jeden Fall habe ich immer und überall mindestens eine Kamera dabei. Man weiß ja nie, was man erlebt......

   
           
     

Meine aktuelle Kameraausrüstung

   
     

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